Zum Künstler Koy Bendull und der Serie 'Smart Screen Spheres':
Seid etwa 20 Jahren der Kunst verschrieben (professionell, also davon leben), kommend aus der Internet-Branche. Zur Hälfte der Zeit „Geld verdienen“ mit Kunst-Events für Unternehmen, zur Hälfte eigene bildende Kunst machen mit Fokus auf Malerei kombiniert mit Konzept. Es sind zahlreiche, unterschiedliche Serien entstanden.
Die eigene Kunst wurde nie groß ausgestellt. Ein Manko mögen viele meinen, aber in Zeiten der übermäßigen Selbstdarstellung nicht nur von unzähligen Künstlern, vielleicht bald ein Pluspunkt.
Alle Serien sind gelagert und dokumentiert, die Zeit wird kommen. (und neben bei täte der Blase der Kunst-Ausstellungen und Ihren Themen wie Post-Kolonialismus, Queerness etc eine neue Perspektive gut. Ihre Themen und insbesondere Interpretationen sind so ausgetrampelt und interessant wie die Worte von Berufspolitikern.)
Aber nun gibt es ein Thema, das Bendull für so wichtig hält, dass er seid 3 Jahren nicht nur an einer mehrteiligen Serie arbeitet, sondern mit diesem Thema an die Öffentlichkeit geht.
Es sind die sozialen Medien, die großen ausländischen Plattformen, denen wir erlaubt haben, sich ungehindert auszubreiten in unsere Wohn- und Kinderzimmern, um uns im vermeintlich geschützten Raum transparent zu machen. Nun gefährden sie unsere Demokratie. Nicht neu, aber seid März 2025 im Wahlergebnis nun auch in Deutschland deutlich sichtbar.
Vor allem die jungen Leute und all die Leute, die sich Meinung erst bilden müssen, weil sie keine haben, werden systematisch in großer Zahl abgeholt und täglich 'behandelt'. Etwa 50% der Erst-Wähler machten ihr Kreuz bei denen, die schon seid geraumer Zeit ungestört auf den Smartphones der Menschen die bestehende Demokratie als Kartell diskreditieren. Mit dem Ziel, Glaubwürdigkeit zu zersetzen und eigene Verdrehungen glaubwürdig in Szene zu setzen.
Die konventionellen Alten ahnen es, wissen es, reden darüber, machen Dokus im Fernsehen. Leider hilft das nichts, denn das Publikum dort muss nicht überzeugt werden. Die, die wir erreichen sollten, sehen meist kein lineares Fernsehen, sind also konventionell nicht erreichbar.
Die Kunst-Szene hat eine andere Öffentlichkeit, viele Institutionen in vielen Städten, die heute von einer relativ kleinen Anzahl immer gleicher Kunst-(Event)-Interessierten besucht werden. Diese Orte könnten besser genutzt werden. Denn es sind auch die Orte, die als erstes einen politischen Wechsel finanziell spüren würden.
Also kommt mal in die Gänge, verlasst die altbekannten Trampelpfade der Kunst und tut mal etwas für die Gesellschaft. Bitte etwas mehr Idealismus auch bei den Besuchern.
Dieses Thema ist wichtig, und zwar jetzt, und nicht erst nächstes Jahr. Nicht nur durch Regulierung und Verbote, sondern durch Gegen-Aufklärung und eigenem Meta-Crawler.
Eine differenzierte, kreative, offene Beleuchtung von Social Media, die glaubwürdig ist, Spaß macht, überrascht und visuell ein neues junges Publikum zum Nachdenken auffordert.
So verlässt auch Bendull's Serie die klassische Leinwand und geht über zu 'Screens'. Diese verbinden spiegelnd Referenzen konventioneller Malerei mit Struktur mit den glatten strukturlosen Social Media Eingangstoren der User, die unsere zukünftige Gesellschaft prägen werden.
Die Künstler vom Raum mit Fenster:
Grundsätzlich kann der Raum auch von anderen Künstlern benutzt werden, wenn das Programm zum Raum-Konzept passt.
Der Raum wird dann kostenfrei für je 4 Wochen zur Verfügung gestellt.